
Museum der Stadt Lennestadt
Kölner Str. 57
57368 Lennestadt-Grevenbrück
Tel. 02721/1404 (während den Öffnungszeiten)
Tel. 02723/6080 (Verwaltung)
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www.lennestadt.de
www.facebook.com/MuseumLennestadt
Öffnungszeiten:
Wegen der Sanierung und der Entwicklung einer neuen Dauerausstellung ist das Museum der Stadt Lennestadt bis voraussichtlich Ende 2022 geschlossen.
Die 9-12 und 14-16 Uhr
Do 9-12 und 14-17.30 Uhr
Einlass bis 30 Minuten vor Schließung.
Eintrittspreise:
Eintritt frei
Gruppenführungen nach Vereinbarung, Dauer ca. 1 Std. (40,00 EUR)
Ausstellungen:
Ohne Laufzeitbeschränkung
Ausstellung "Die Schatten des Krieges."
Kriegserfahrungen der Menschen in den Lennestädter Dörfern 1939 bis 1945.
Werkstattausstellung

Museum der Stadt Lennestadt
Wegen der Sanierung und der Entwicklung einer neuen Dauerausstellung ist das Museum der Stadt Lennestadt bis voraussichtlich Ende 2022 geschlossen.
Die Dauerausstellung "Moderne Zeiten - Vom Leben im Sauerland 1850 – 1955" zeigt die spannende Geschichte der Orte, die heute zur Stadt Lennestadt gehören von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre.
Moderne Zeiten - Vom Leben im Sauerland 1850 - 1955
Ausgangspunkt ist der Bau der Ruhr-Sieg Eisenbahn im Jahre 1861, der Beginn des Industriezeitalters im östlichen Teil des Kreises Olpe. Gezeigt werden die Themen Eisenbahn, Bergbau, Eisen- und Chemieindustrie, Tabakfabrikation und Selbstversorgerwirtschaft, Gesellschaftlicher Wandel auf dem Lande in der Folge der Industrialisierung, Familie, Nachbarschaft, Vereinswesen, Kirche, Heimatbewegung und Tourismus, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Nationalsozialismus sowie Nachkriegsjahre im Sauerland. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation der Grabungsfunde von der hochmittelalterlichen Burg Förde bei Grevenbrück ("Peperburg"). Ergänzt wird die Dauerausstellung durch Fossilienfunde aus dem Raum Lennestadt, ein historisches Klassenzimmer und einen Raum zur Vorführung des häuslichen Textilhandwerks sowie durch regelmäßige Sonderausstellungen.
Die Industrie kommt aufs Land
Zahlreiche Bilder und Gegenstände illustrieren die Geschichte des Erzbergbaus, der Metallverarbeitung, den Eisenbahnknotenpunkt Altenhundem, die Entwicklung der Chemischen Fabrik, der Dynamitfabrik in Grevenbrück sowie Erzeugnisse der Tabakindustrie.
Neue Welten
Mit der Industrie kamen die Menschen aus vielen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland ins Sauerland. Sie hinterließen Spuren: Die evangelischen Zuwanderer gründeten eigene Kirchen und Schulen und in den Orten ließen sich Unternehmer moderne, repräsentative Häuser bauen.
Von Bergmannskühen und Gesangvereinen
Am Beispiel der weit verbreiteten Hausschlachterei zeigt das Museum, wie sehr die Landwirtschaft vor 1945 das Leben der Menschen bestimmte. Neben den Bauern betrieben auch die Fabrikarbeiter Landwirtschaft. Viele hielten zumindest ein Schwein und ein paar Ziegen und bearbeiteten ein gepachtetes Stück Acker. Die Ausstellung zeigt auch das Leben der Menschen in der Familie und Kirche, in den Vereinen, den Gasthäusern und Nachbarschaften.
Zeitgeschichte
Die Errungenschaften der Weimarer Republik (die nicht nur die Inflation, sondern auch das Radio und die ersten Kinos bis in diese Region brachte), die Heimatbewegung, die Auseinandersetzungen der politischen Parteien am Vorabend der Nazi-Diktatur sind Themen der Ausstellung. Denn nicht nur in Berlin, auch in Meggen und Halberbracht füllten politische Redner die Hallen und Gasthäuser. Ein anderer Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der Zeit des Nationalsozialismus. Mit einer Dokumentation über die Not- und Aufbruchsjahre der Nachkriegszeit endet der Rundgang.
Was bleibt? Die Funde vom mittelalterlichen Rittersitz Burg Gevore (Förde)
In den 1980er Jahren förderte eine Grabung des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück und des Westfälischen Museums für Archäologie - Amt für Bodendenkmalpflege in Olpe fast 3.000 Fundstücke aus der Vergangenheit der mittelalterlichen Burg Gevore, genannt „Peperburg“, bei Grevenbrück zutage.
Die wichtigsten Fundstücke dieser Grabung sind hier zu sehen. Die Bewohner der Burg haben diese Gegenstände weggeworfen bzw. sie sind dort verloren gegangen. Es mögen weit mehr gewesen sein, denn im Laufe der Jahrhunderte fand vieles Verwendung bei den Bewohnern der umliegenden Dörfer, verschwand bei Raubgräbereien oder fiel Ende des 19. Jahrhunderts dem unterhalb der Burg gelegenen Steinbruch zum Opfer.
Viele Funde sind handwerklich und bezüglich des Materials von hoher Qualität. Sie machen deutlich, dass die Edelherren von Gevore Anteil an der höfischen Kultur des Hochmittelalters hatten. Die Fundstücke gehören damit zu den wenigen hochmittelalterlichen Sachzeugnissen, die in unserer Region erhalten geblieben sind. Wie das Elsper Mirakelkreuz und die Förder „Schweineglocke“ sind sie beeindruckende Gegenstände aus der Lebenswelt des Mittelalters. Einblicke in dieses Leben werden möglich, das Geheimnisvolle bleibt.